11 AnfÀngerfehler im Aquarell (warum du einige davon unbedingt machen solltest)
Du sitzt vor deinem Papier, den Pinsel in der Hand â und traust dich nicht anzufangen.
Denn du könntest ja was falsch machen. Dabei hast du schon so viele gute Tipps bekommen, wie es richtig geht.
WeiĂte was? Du darfst Fehler machen!
Du solltest sogar.
Denn du lernst oft am besten aus ihnen, wenn du sie SELBER machst. Nicht, wenn du sie durch Nicht-Malen vermeidest.
Fehler fĂŒhren zu interessanten, lustigen, aufregenden Entdeckungen und Aha-Erlebnissen. WĂ€re doch schade, wenn du die alle verpasst đ!
Was können wir beim Aquarellmalen denn alles falsch machen? Eine Ăbersicht:
1. Du fÀngst nicht an.
Hast du schon lange Aquarellfarben zu Hause und malst trotzdem nicht? Du besitzt mehrere AquarellbĂŒcher, abonnierst 20 Youtube-KanĂ€le und googelst Tipps zum Malen, ohne selber damit anzufangen?
Dann starte genau jetzt. Machen ist in diesem Fall nÀmlich viel schöner als zugucken oder wissen. Denn all das Wissen sammelt sich nur in deinem Kopf.
Ja, das gibt dir Sicherheit. Aber: Machen ist real. Du spĂŒrst. Du fĂŒhlst. Du erlebst. Mit allen Sinnen (Oh ja, mit allen Sinnen. Wer schon mal einen Schluck Malwasser statt Kaffee getrunken hat, weiĂ, was ich meine đ …).
Schnapp dir den Pinsel und setz deine Lieblingsfarben aufs Papier. Striche, Kreise, Punkte, bunte FlĂ€chen. Schau, wie die Farben ineinanderflieĂen, welche Formen entstehen und genieĂe diesen erfĂŒllenden Moment.
Oder hast du Angst, das teure Papier und die guten KĂŒnstlerfarben zu verschwenden, wenn du nichts âAnstĂ€ndigesâ malst? Findest du, dass ein âschlechtesâ Bild das Material nicht wert ist und fĂŒrchtest dich vor Frust und EnttĂ€uschung?
Klar, verstehe ich. Aber wie schade wĂ€re es, wenn du dich schon schlecht fĂŒhlst, bevor du ĂŒberhaupt angefangen hast?
Denn: Es könnte ja auch komplett anders laufen.
Was wÀre, wenn du etwas malst, das du magst? Was wÀre, wenn du so im Flow bist, dass du den Alltagskram eine Weile vergisst? Was wÀre, wenn du eine gute Zeit hÀttest beim Malen? WÀre es das nicht alles wert, doch anzufangen?
Mit jedem Bild, egal wie schlicht oder âhĂ€sslichâ, lernst du dazu. Zum Beispiel mit diesen hier: Lass dich drauf ein und male mit mir diese einfachen Tutorials: Anleitung Einfache Rosen oder das: Anleitung Einfache Sonnenblumen.
2. Du gibst schnell auf, weil du denkst, du bist schlecht
Du konntest nicht beim ersten Versuch laufen, Fahrrad fahren, Klavier spielen oder Differentialgleichungen lösen. Beim Malen ist es genauso. Du bist nicht schlecht. Du brauchst nur etwas Zeit, um das Neue zu lernen.
Wer auf dem Klavier nicht ĂŒbt, klimpert höchstens den Flohwalzer. Wenn du immer weiter malst, wirst du besser. Sogar ohne (verbissen) zu âĂŒbenâ. Allein schon viel malen bringt eine Menge. Kann ich aus eigener Erfahrung bestĂ€tigen.
Tipp: Gerade beim Aquarellmalen sieht das Bild zwischendurch nach gar nichts oder sogar hÀsslich aus. Aber dann ist es einfach noch nicht fertig! Mache immer weiter.
Du wirst sehen, irgendwann kommt der Punkt, wo dein Riesen-Farbfleck Richtung âBildâ kippt. Ich war anfangs oft skeptisch und kurz vorm Aufgeben. Jetzt bin ich immer so gespannt, wann das Bild âkipptâ und wie es am Ende aussieht. Immer eine groĂe Freude!
3. Du willst UNBEDINGT ein gutes Bild malen
Wenn du dich beim Malen auf ein ganz bestimmtes Ergebnis festlegst, leidet die Malfreude. Erfahrene KĂŒnstler kriegen das meist (manchmal) hin, aber dein Ziel sollte das gerade am Anfang nicht sein.
FĂŒr ein komplettes Bild braucht es Zeit. Du musst ĂŒberlegen, wie du das Bild aufbauen willst. Dann malst du Schicht um Schicht. Zwischendurch mĂŒssen die Farben trocknen. Aber du hast keine zwei, drei Stunden Zeit und auch keine Lust, so lange zu malen?
Good News: Es ist gar nicht nötig, dass du ewig malst.
Lass deine Erwartungen, ein Meisterwerk zu schaffen, los. Male kleine Motive auf kleinen PapierstĂŒcken oder solche, die du in Etappen malen kannst. Auch an mehreren Tagen. Oder, wenn du mal gar keine Gelegenheit zum Malen hast, auch Wochen spĂ€ter.
Oder spiele mal nur herum. Mach Color-Swatching, male Kreise oder Linien. Malen heiĂt nicht automatisch, ein ganzes Bild zu schaffen.
Malen darf (d)ein Weg zum Entspannen sein. Wie Yoga. Oder stricken. Spazieren, joggen, meditieren, gĂ€rtnern – ohne ein bestimmtes Ergebnis zu erzwingen. 15 Minuten oder eine halbe Stunde können schon Wunder wirken. Funktioniert mit Malen auch đ.
GenieĂe das Malen an sich und die kostbare Zeit, die du dir selbst damit schenkst. Und wenn dann noch ein schönes Bild bei rauskommt: herrlich!
4. Du benutzt das falsche Aquarellmaterial
Hast du schon mal nach einer Anleitung gemalt? Und dein Bild sah nicht genauso aus? Das ist nicht schlimm. Aber auch gut zu wissen: Es liegt nicht unbedingt an dir. Sondern womöglich an dem Material, das du benutzt.
Das Wichtigste: gutes Aquarellpapier
Du ĂŒberlegst noch, ob du dir wirklich das teure Aquarellpapier kaufen sollst?
Dann male doch mal ein Bild mit Aquarellfarben auf Zeichenpapier oder auf leichtem Mixed-Media-Papier. Du wirst sehen, dass sich das Papier stark wellt, Farben und Wasser in die âTĂ€lerâ laufen. Du schaffst es nicht, gleichmĂ€Ăig zu malen und Ă€rgerst dich ĂŒber die verlaufenen Farben. Jetzt kannst du aus eigener Erfahrung nachvollziehen, warum gutes Aquarellpapier so wichtig ist.
Wenn du gern dauerhaft Aquarelle malen willst, wirst du bald ein starkes BedĂŒrfnis nach geeignetem Papier spĂŒren. Hier meine Tipps fĂŒr gutes Aquarellpapier.
Ein Wort zu Aquarellpinseln und Aquarellfarben
Bei Pinseln und Aquarellfarben sieht es etwas anders aus. Du kannst mit gĂŒnstigem Material, das du vielleicht schon hast, anfangen. Aber wenn du auf hochwertigere Pinsel und Farben wechselst, wirst du ĂŒberrascht sein, wie groĂ der Unterschied ist.
Du wirst viel mehr Freude beim Malen haben und manche âFehlerâ verschwinden dann wie von alleine. Hier findest du Tipps fĂŒr gute Aquarellpinsel und Tipps fĂŒr Aquarellfarben.
Es gibt ĂŒbrigens nicht das „beste“ oder das „perfekte“ Material. Sondern das, was dir und deiner Art zu malen am besten entspricht.
NatĂŒrlich kannst du dich anfangs an Empfehlungen orientieren. Aber kauf nicht gleich den Weltmarkt leer đ. Beginne mit wenig Material und finde raus, was zu dir passt.
Mit der Zeit lernst du, mit welchen Pinseln und Farben du am liebsten malst und kannst dein Sortiment aufstocken. Das kann sich ĂŒbrigens auch immer wieder Ă€ndern, wenn du deinen Malstil weiterentwickelst, deine FĂ€higkeiten stark verbesserst oder auf eine andere Art zu malen umsteigst.
Wenn dein Bild ganz anders aussieht als das von dem Youtuber oder dem Kursleiter vor dir, obwohl du alles genauso machst, liegt das oft am Material. Zum Beispiel dann, wenn der andere hochwertiges Material benutzt, du als AnfĂ€nger aber eher gĂŒnstiges verwendest.
Bitte denke dann nicht, du wĂ€rst unfĂ€hig oder untalentiert. Dein Bild wĂŒrde womöglich ganz anders aussehen, wenn du die gleichen Materialien benutzt wie dein Vorbild.
Ich weiĂ, ich wiederhole mich: Bitte sei geduldig mit dir. Taste dich an fĂŒr dich passende Farben und Pinsel heran. Auf hochwertiges Papier solltest du von Anfang an setzen, damit du dich beim Malen wohlfĂŒhlst und Freude daran hast. Denn genau darum geht’s!
5. Du benutzt deinen Pinsel noch nicht richtig
Es heiĂt â auch hier bei mir auf der Website â, dass du mit drei, vier Rundpinseln anfangen kannst, Aquarellbilder zu malen. Trotzdem legen sich viele deutlich mehr Pinsel zu. Sie glauben, dass sie nur dann viele unterschiedliche Formen malen können.
Du kannst aber schon mit einem oder zwei Pinsel erstaunlich viele Linien und Formen malen. Wenn du den Pinsel an verschiedenen Stellen hĂ€ltst â weiter unten wie einen Stift oder weiter oben â und mal mit der Spitze malst, mal mit dem Pinselbauch oder mehr oder weniger aufdrĂŒckst, wirst du schnell merken, wie vielfĂ€ltig du malen kannst.
Um dich an deinen Pinsel zu gewöhnen, male dĂŒnne und dicke, gerade und wellige Linien. Waagerecht und senkrecht. Mach eckige oder runde Formen draus. Male mit dem Handgelenk auf der Unterlage und dann mit dem Handgelenk frei ĂŒber dem Tisch.
Ich empfehle dir, das mit einem gröĂeren Rundpinsel (z. B. GröĂe 12) und mit einem kleineren Rundpinsel (z. B. GröĂe 6) auszuprobieren.
Male in diesem Video mit mir zusammen bunte Striche, KĂ€stchen, Linien. Lerne deine Farben und deinen Pinsel kennen – entspannt und mit Freude.
Ein weiterer „beliebter“ Fehler: groĂe FlĂ€chen mit einem zu kleinen Pinsel malen. Beim Aquarellmalen brauchst du ’ne Menge Wasser, um gröĂere FlĂ€chen zu malen. Da ist ein kleiner Pinsel die falsche Wahl.
Du brauchst viel zu lange und derweil trocknet die Farbe, die du schon aufgemalt hast. So kannst du keine flieĂenden ĂbergĂ€nge malen und die FlĂ€che sieht ungleichmĂ€Ăig aus; einzelne Pinselstriche, Schlieren und Streifen sind zu sehen. Also, greif mutig zum groĂen Pinsel! Naja, und schneller bist du so natĂŒrlich auch đ.
6. Du verwendest zu wenig Wasser – oder zu viel
Wenn dir bei deinen ersten Malversuchen aufgefallen ist, dass deine Farben nicht flieĂen und keine VerlĂ€ufe entstehen, hast du vielleicht zu wenig Wasser verwendet.
Wenn Aquarellfarben nicht feucht genug verarbeitet werden, können sie den typischen flieĂenden Aquarelleffekt nicht ausspielen.
Anfangs kann es auch oft passieren, dass du zu viel Wasser im Pinsel, auf dem Papier oder in der Farbe hast. Dann wellt sich beim Malen dein Papier, die Farben laufen völlig unkontrolliert in groĂen Flecken ineinander und es entstehen beim Trocknen â in diesem Fall ungewollte â WasserrĂ€nder in der FarbflĂ€che. (Mehr zum Thema WasserrĂ€nder liest du im nĂ€chsten Punkt.)
Aber: nicht verzagen đ! Je mehr Motive du (mit oder ohne Anleitung) malst, desto mehr bekommst du ein GefĂŒhl fĂŒr das richtige VerhĂ€ltnis von Farben und Wasser. Das wird dir Sicherheit geben und du wirst dich freier beim Malen fĂŒhlen.
Lerne in diesem Video mit mir zusammen die Nass-in-Nass-Technik kennen. So bekommst du ein erstes GefĂŒhl dafĂŒr, wie du Wasser und Aquarellfarbe kombinieren kannst.
7. Du hast zu wenig Farbe angemischt
Stell dir vor, du malst eine blau-tĂŒrkise WasserflĂ€che und mittendrin ist die Farbe alle! Dann versuchst du hektisch, diesen perfekten Ozean-Farbton wieder hinzukriegen. Weil inzwischen die Farbe auf deinem Papier schon antrocknet …
Einfache Lösung: Mische genug Farbe an. Wenn am Ende etwas Farbe ĂŒbrig bleiben sollte, ist das kein Problem. Denn Aquarellfarben kannst du jederzeit mit Wasser aktivieren und beim nĂ€chsten Motiv wiederverwenden đ.
Noch ein Tipp: Gib deine Farben, zumindest wenn du reichlich davon brauchst, in eine Mischmulde deines Farbkastens oder auf eine Mischpalette, statt sie direkt aus dem Farbnapf zu nehmen.
8. Da sind WasserrÀnder im Aquarellbild
Du weiĂt, beim Aquarellmalen ist viel Wasser im Spiel. Und es ist nicht leicht, die richtige Balance aus Farbe und Wasser zu finden. Da kann es passieren, dass sich RĂ€nder und Flecken â aka Blumenkohlflecken oder âAusblĂŒhungenâ â auf deinem Bild ausbreiten.
Viele sagen, das darf nicht sein, sie finden die Dinger hÀsslich.
Ja, Ă€h … Nö!
Lass solche Wasserflecken einfach mal zu. Oder mach absichtlich welche, an Stellen, wo du sie schön findest, indem du mit dem Pinsel einen Tropfen Wasser in noch feuchte Farbe gibst. Gerade in abstrakten und lockeren Aquarellmotiven können diese Flecken total schön und besonders aussehen.
NatĂŒrlich kannst du mit der Zeit lernen, wie du Wasser und Farben im richtigen VerhĂ€ltnis einsetzt, damit dir diese Flecken nicht einfach so âpassierenâ. Doch erst durch Probieren findest du raus:
9. Du hast moddrig-braune Farben gemischt
Aquarellfarben mixen ist ein eigenes Thema. Die einen lieben es und zaubern aus drei Farben einen ganzen Regenbogen.
Andere â so wie ich â haben gern eine gut ausgestattete Palette vor sich, um beim Malen nicht lange ĂŒberlegen zu mĂŒssen oder ewig zu mixen, bis die erste Farbe auf dem Papier schon antrocknet (siehe dazu oben Punkt 5: So entstehen WasserrĂ€nder âŠ).
Mit der Zeit fÀngt man meist doch an zu mischen, und sei es nur, um eine grelle Farbe abzutönen oder beim Malen mehr zu variieren. Dabei ist diese Faustregel besonders wichtig: Werden KomplementÀrfarben zu etwa gleichen Teilen vermischt, ergibt sich meist ein schlammiger Farbton. KomplementÀr⊠what??
KomplementĂ€rfarben erkennst du daran, dass sie auf dem Farbkreis einander gegenĂŒberliegen. Also Rot und GrĂŒn oder Blau und Orange oder Lila und Gelb. Möchtest du einen Abendhimmel mit Blau und Orange malen, musst du wissen wie und geschickt zu Werke gehen, damit du keinen matschig-braunen Himmel malst.
Hier ein Beispiel, als ich das mit den KomplementÀrfarben noch nicht wusste. Ich hatte versucht, einen Himmel in Blau, Lila und Orange zu malen. Raus kam eine unschöne brÀunliche Wand.
Ich hab das âBildâ nicht weggeschmissen, sondern spĂ€ter mit einem weiĂen Fineliner eine Unterwasserwelt draufgekritzelt. So viel zum Thema: entspannt was aus Fehlern machen đ!
10. Dein Aquarellbild ist sehr dunkel
Nun ja. Es herrscht verbreitet die Annahme, dass Aquarellbilder grundsĂ€tzlich blass und zart sein mĂŒssen. Stimmt aber nicht. Finde ich jedenfalls.
Wenn du knallige, intensive, brillante Farben liebst, dann male halt knallige, intensive, brillante Aquarellbilder. Ganz gewagt: Male mit intensiven Aquarellfarben direkt aus der Tube! Ich glaube nicht, dass du dafĂŒr verhaftet wirst.
Auch wird oft der Rat gegeben, von hell nach dunkel zu malen. Das ist absolut richtig, wenn du Schicht fĂŒr Schicht dein Bild aufbauen und die Farben so intensivieren willst. Oder hier und da hellere Farben durchscheinen lassen willst, um Tiefe oder raffinierte Lichteffekte zu bewirken.
Wenn du vielleicht vom Acryl-Malen kommst, ist das sicher erst mal ungewohnt. Doch es hat Konsequenzen, von Anfang an dunkel zu malen. Den klassischen transparenten, zarten und vielschichtigen Aquarell-Look wirst du so nicht erreichen, weil du mit hellen Aquarellfarben die dunklen nicht ĂŒbermalen kannst (genau genommen kannst du natĂŒrlich schon drĂŒbermalen – aber das sieht dann eben nach nix aus. Funktioniert nicht.). Aber:
Kein Grund, dir vorschreiben zu lassen, wie deine Aquarellbilder auszusehen haben. Es sind deine Bilder. Sie sehen so aus, wie du das möchtest. Punkt.
Wenn du feststellst, dass der transparente Aquarell-Look vielleicht doch nicht deins ist, probiere mal Gouache-Farben aus. Es ist völlig in Ordnung weiterzugehen, nach rechts und links zu schauen und was anderes zu versuchen.
11. Oh! Ăberall Flecken und verschmiert sind sie auch
Wenn du eifrig bei der Sache bist, landen auch mal ungewollt Farbspritzer auf dem Papier. Du kannst sie stehen lassen, weil du sie an der Stelle sowieso ĂŒbermalen wirst. Oder weil du sie spontan schön findest (aka âhappy accidentsâ).
Oder du nimmst einen sauberen Pinsel, feuchtest die Flecken mit Wasser an und tupfst sie mit einem Papiertuch weg (nicht reiben). Manchmal musst du das mehrmals machen. Pass gut auf, dass du das Papier dabei nicht beschĂ€digst (was bei hochwertigem Aquarellpapier ĂŒbrigens nicht so schnell passiert).
Meine SpezialitĂ€t ist ja, die Malhand unbemerkt in nasse Farbe zu legen, weil ich sie beim Malen abstĂŒtzen will. Wenn ich die Hand anderswo ablege, hab ich, zack, einen Schmierfleck produziert. Den kannst du genauso entfernen wie die Farbspritzer. Oder ĂŒberlegen, wie du ihn ins Bild integrieren oder ob du ihn ĂŒbermalen kannst.
Das Wegzaubern von Spritzern und Schmierflecken geht nicht immer gleich gut. StĂ€rker pigmentierte Aquarellfarben lassen sich meist nicht vollstĂ€ndig entfernen. Aber: Keine Panik: DrĂŒbermalen geht immer đ.
Bitte mach Fehler beim Aquarellmalen!
Beim Aquarellmalen ist es wie im echten Leben. Klar kannst du aus den Fehlern anderer lernen, ein paar solltest du aber selber machen. Nenn es: Erfahrung sammeln.
Mit der Zeit machst du weniger Fehler. Und wenn sie dir doch passieren, kannst du sie ausbĂŒgeln, es beim nĂ€chsten Mal anders machen oder sie lĂ€chelnd aussitzen.
Wenn ein Bild dann doch unbrauchbar ist, kannst du es kleinschneiden und eine Collage draus basteln. Und ganz ehrlich: Als allerletzte Option darfst du auch die Altpapiertonne in Betracht ziehen.
Oder du hebst es heimlich auf und vergleichst es Monate, Jahre spĂ€ter mit deinen aktuellen Werken. Wenn du am Aquarellmalen drangeblieben bist, wirst du ĂŒberrascht sein, wie sehr du dich weiterentwickelt â und, ja: aus deinen Fehlern gelernt hast!
Du wirst besser und fĂŒhlst dich sicher, weil du weiĂt, wie der Hase lĂ€uft. Du findest raus, was dir liegt und was fĂŒr dich funktioniert. Damit hast du garantiert Freude am Aquarellmalen â das wĂŒnsche ich dir von Herzen đ§Ą!
Hast du dich durch einen oder mehrere Fehler durchprobiert? Hast du was draus gelernt? Oder hast du noch ganz andere Dinger gebracht?
Ich willâs wissen đ!
ErzĂ€hle mir von deinen „Fehlern“ in den Kommentaren und wie’s dir damit geht.
Das war ein sehr schöner Beitrag. In den meisten Punkten habe ich mich wiedergefunden. đđđ und nehme einiges mit. Vor allem, dass es ok ist teures Papier zu „verschwenden“, einfach weil es SpaĂ macht. Danke fĂŒr diese Inspiration.
gibt es einen insta account von Dir?
Hi Diana,
oh, wie schön, dass du beim Lesen SpaĂ hattest đ (und mir das hier schreibst, danke dafĂŒr đ§Ą).
Die Erkenntnis mit dem hochwertigen Papier hat bei mir Wunder bewirkt. Plötzlich so viel mehr Freude als Frust beim Malen!
Auf Social Media bin ich nicht. Einen Teil meiner Videos stelle ich auf Youtube ein. Ansonsten ist diese Website mein Basislager. RegelmĂ€Ăig kommen hier neue Videos und (auch persönliche) Blogartikel raus. Per Newsletter kann man sich informieren lassen, wenn es hier was Neues gibt.
Alles Liebe
Franziska
Hallo, ich möchte gerne auch in den email Verteiler aufgenommen werden.
Hi Alexandra,
na klar, sehr gerne đ! Soeben erledigt.
Dir ganz viel Freude beim Malen und Lesen.
Liebe GrĂŒĂe von Franziska