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Wer hat Angst vorm weißen Blatt?

Ratlose Frau ohne Malidee mit weißem Blatt

Beim Aquarellmalen gibt’s nix Schöneres als sich dem Fließen der Farben hinzugeben. Sich ganz darin zu verlieren und im besten Fall am Ende ein schönes Bild – vielleicht sogar wand- oder geschenktauglich – in den Händen zu halten.

>> Dieser Text ist ein Beitrag zur Blogparade von Manuela Krämer. Mehr dazu unten.<<

Es gibt aber auch Momente, in denen man, freundlich gesagt, ziemlich betreten aus der Wäsche kuckt:

  • Wenn die Farben unterschiedlich schnell trocknen und fiese Wasserränder bilden.
  • Wenn sie sich zu einem schlammig-braunen Matsch auf dem Papier vermischen.
  • Wenn das Motiv überhaupt nicht so rauskommt, wie man sich das vorgestellt hatte.

Oder …

… wenn man gar nicht erst anfängt zu malen! 🙄

Weil man blockiert vor dem leeren, weißen Blatt hockt und den Gedanken, jetzt, JETZT, zu bügeln, gerade total verlockend findet (schon abwegig, irgendwie …).

Frau schaut ratlos auf Bügeleisen in einer und Pinsel in anderer Hand
Malen. Oder bügeln? Oder doch malen? Und wenn ja: was?

Das Unbehagen beim Thema „weißes, leeres Blatt“ hat viele Gesichter. Ich zeig hier meins – und zwar im Rahmen der Blogparade von Storytellerin Manuela Krämer, Motto: Face your Story – Dein Gesicht, deine Story.

Spoiler: Es gibt Hilfe gegen die Weiße-Blatt-Blockade. Tipps für dich gibt’s weiter unten 😊.

Stoppt die „Leeres-Blatt-Blockade“:

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3 Mini-Malprojekte, Inspiration und Ideen, wie du schnell ins Aquarellmalen kommst und erste Ergebnisse siehst:

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Du hattest dir das so schön vorgestellt:

Dein Malplatz ist hergerichtet, die Pinsel liegen bereit, die Farben leuchten verheißungsvoll.

Es ist hell, es ist warm. Vielleicht läuft deine Lieblingsmusik. Du hast Zeit und keiner stört dich. Perfekte Bedingungen zum Malen.

Und dann das:

Du sitzt vor dem weißen Blatt Papier und spürst förmlich, wie jede Motivation aus dir raussickert und wie Wasser im Abfluss verschwindet.

Statt einen ersten Farbklecks zu tupfen, senkst du in Zeitlupe die Stirn auf den Tisch …

Aber warum?

  • Weil du nicht die perfekte Idee hast. Oder sogar gar keine?
  • Weil du Angst hast, was falsch zu machen und das Bild zu verhunzen?
  • Weil du grad noch durch Pinterest gescrollt hast und dich die vielen Möglichkeiten erschlagen?
  • Weil du eine Idee hast, aber nicht weißt, wie du sie umsetzen sollst?
  • Weil du gehört hast, dass sich Aquarellfarben nur schwer kontrollieren lassen und du ungern einfach loslässt?
  • Weil alle anderen es eh besser können und du es deshalb auch gleich sein lassen kannst?
  • Weil???

All diese fiesen Gefühle kenne ich (noch) sehr gut.

Wenn mich früher die Blockade vorm Block erwischt hat, war ich vor allem enttäuscht, resigniert, traurig. Da hatte ich mir eins der schönsten Kreativ-Hobbys der Welt ausgesucht und war nicht in der Lage, einen Strich zu ziehen.

Aber genau darin liegt eine Lösung:

>> Einfach machen. <<

Im Sinne von:
Sich das Malen einfach machen.

Schluss mit Angst, Enttäuschung, Resignation, Überforderung, Unsicherheit.

Lass uns einen Strich malen.

Eine Linie. Eine Welle. Bunte Kreise. Einfachste Formen bunt ausmalen.

Lassen wir die Farben fließen!

Goldener Pfeil
6 verschiedene einfache Aquarellmotive
Keine Angst vorm weißen Blatt! Wenn schon keine Jahrhundert-Idee, dann: Linien, Wellen und Kreise malen, einfache Formen ausmalen oder Farben fließen lassen. Da geht was, versprochen!
Beiger Farbklecks mit Goldsprenkeln

Vielleicht fällt dir das Malen leichter, wenn du diese Tipps in deinem Herzen parkst:

Du darfst was ausprobieren. Es geht nicht darum, ein perfektes Bild zu malen. Du musst noch nicht mal ein Bild malen. Nur klecksen, tupfen, fließen lassen.

Mache Fehler beim Malen. Führt zu Aha-Momenten und interessanten Ergebnissen. Und dazu, dass du bewusst oder unbewusst dazulernst und es beim nächsten Mal anders macht. Vielleicht sogar besser.

Wenn’s dich überwältigt, dass die wild fließenden Aquarellfarben dir die Kontrolle abnehmen: Entspann dich. Der Kontrollverlust gehört zum Aquarellmalen dazu. Ist es nicht superschön, dass in jedem Bild die Verläufe so anders aussehen und es damit einzigartig machen?

Gönn dir die Freude. Nicht (erst) am fertigen Bild. Sondern am Malen selbst. Am Prozess. Am Sein. Am Tun. Am Spüren. Am Sehen. Klingt esoterisch? Ist es aber nicht. Lass dich aufs Malen ein und genieße es 🧡.

Beiger Farbklecks mit Goldsprenkeln

In meinen Anfängen saß ich auch manchmal ratlos vor dem leeren Blatt Papier.

Das passiert mir inzwischen kaum noch. Weil ich diese Tipps verinnerlicht habe. Weiß, dass ich einfache Sachen malen darf und so unbeschwert ins Malen starten kann.

Frau malt am Tisch mit Aquarellfarben
Farben, Pinsel und ein bisschen Zeit. Da bleibt kein Papier weiß 😊.

Und weißt du was?

Wenn dich das weiße Blatt nervt, du so gar keine Lust hast zu malen und lieber spazieren gehen oder lesen oder eine Freundin treffen möchtest. Go for it.

Vielleicht musst du nicht bei der kleinsten Unlust sofort wegrennen. Aber du darfst natürlich was anderes machen. Ohne schlechtes Gewissen. Und wenn’s dich dann wieder zum Malplatz zieht, lass dich voll und ganz drauf ein. Es lohnt sich.

Fröhliches Malen 🎨!

Bunte Grüße

Franziska

Franziska von Enjoy-Aquarell

Franziska Schwarzkopf

Beim Thema Aquarellmalen bin ich ein echter Spätzünder. Und damit lebender Beweis, dass es nie zu spät ist, mit dem Malen zu beginnen 😉.

Mit einfachen Tutorials und Malkursen begleite ich Hobby-Malerinnen bei ihrer bunten Aquarell-Reise.

2 Kommentare

  1. Liebe Franziska,
    was für ein schöner Beitrag zu meiner Blogparade – danke dir!!

    Die Angst vor dem weißen Blatt beim Zeichnen und Schreiben kenne ich gut. Oder dieses Prokrastinieren à la „Kreativ sein oder Bügeln?“. – Ich habe mir aber fest vorgenommen, dass ich meine Kreativität ab jetzt mehr wertschätze, vielleicht klappt es dann ja bei mir mit „am Roman schreiben, statt bügeln“! 😉

    Ganz liebe Grüße
    Manuela

    1. Liebe Manuela,
      danke für diese schöne Blogparade! Mein Thema war „fällig“ 😊 und das mit „Your Face – your Story“ zu verbinden, hat echt Spaß gemacht.
      Beim Schreiben hilft vermutlich auch, „einfach mal anfangen“. Bevor der große Roman entsteht (Respekt!), erst mal frei runterschreiben hilft bestimmt auch gegen eine Blockade.

      Dann wünsch ich uns allen frohes kreatives Schaffen.

      Liebe Grüße von Franziska

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