Warum ich nicht auf Social Media war und bin

Alle Online-Unternehmer waren auf Social Media.
Nur ich wollte nicht hin.
Was stimmte mit mir nicht?
Ich bin damit alleine. Dachte ich.
Dann sagte Carina Herrmann (ehemals Um180Grad), es reicht, sich im Online-Business auf einen Social-Media-Kanal zu konzentrieren. Später sagte sie, es ginge auch ganz ohne.
Kurz danach wurde ich auf Alexandra Polunin aufmerksam. Sie schraubte private und berufliche Social-Media-Nutzung schrittweise öffentlichkeitswirksam runter (und steht heute komplett „blank“, aber trotzdem erfolgreich mit ihrem Online-Business da).
Ich so: Aus.Atm.en. Plus: Erleichterung. Hoffnung. Zuversicht.
Cool, dachte ich, jetzt sind wir schon mindestens zu dritt 😂.
Ich bin gar nicht allein
Mittlerweile gibt es viele Menschen, die sich bewusst dafür entscheiden, (fast) ohne Social Media auszukommen, privat und/oder beruflich. Und denen es damit gut geht.
(Immer mehr) Online-Business-Unternehmerinnen, ganz normale Menschen von nebenan. Sogar Prominente (die ja deshalb prominent sind und bleiben, weil Menschen sie toll finden und ihnen wie auch immer „folgen“):
Das war übrigens schon so, bevor Musk und Zuckerberg freidrehten (dazu später mehr).
Das haben Prominente über Social Media und ihren (Nicht-)Umgang damit gesagt:
Andere (z. B. George Clooney, Brad Pitt) wollen nicht „verfügbar“ sein, ihre privaten Gedanken nicht veröffentlicht sehen oder dass private Momente aus ihrem Alltag geteilt werden.
Der österreichische Biathlet Simon Eder findet, Social Media seien „Zeitfresser“. Der norwegische Biathlet Sturla Holm Lagreid sagt „… Ich mache Social Media, weil das zu meinem Job als Spitzensportler gehört.“ Wäre er kein Spitzensportler, würde er es nicht machen.
Quelle: msn.com und Schnipsel aus Interviews aus Wintersportsendungen von ARD/ZDF 12/2024
Update: Die Inhalte auf msn.com sind nicht mehr verfügbar (Stand: Feb. 2025). Ähnliche Infos finden sich z. B. hier: cosmopolitan.de oder hier: rp-online.de
Aber ohne Social Media geht’s nicht. Oder?
Als ich noch davon träumte, ein Online-Business aufzubauen, schon vor Jahren, ging ich davon aus, dass es ohne Social Media nicht funktioniert.
Damals dachten gefühlt alle so und sämtliche Empfehlungen für den Aufbau des Online-Business lauteten, unbedingt und immerzu auf Social Media präsent zu sein.
Das muss so!
Mir erschien das durchaus als sinnvoll. Man konnte zu der Zeit so noch Menschen auf die eigene Website holen. Verbindung und Vertrauen aufbauen. Viele verkauften erfolgreich auf Social Media.
Als Angestellte hatte ich mit Facebook zu tun (ja, so lange ist das her 🙄) und spielte diese Klaviatur, weil sie (damals) tatsächlich was brachte.
Diffuse Unbehaglichkeit und trotzige Unlust
Und doch fühlte ich von Anfang an eine diffuse Unbehaglichkeit.
Privat sprang ich nicht auf Facebook auf und später nicht auf Instagram & Co.
Ich schrieb weiter E-Mails und fuhr (auch spontan) hunderte Kilometer, um Menschen persönlich zu treffen.
Mit den Jahren und den Entwicklungen bei Social Media wuchsen Distanz, Unlust und Trotz.
Ich hatte halt keine Lust:
Blöd war auch das Gefühl, als Datenvieh für große Techkonzerne herzuhalten.
Klar, davon merkt man (erst mal) nix, deshalb ist es vielen wurscht (auch weil sie meinen, dass sie nichts zu verbergen hätten).
Für mich fühlt es sich allerdings so verkehrt an, dass ich nicht mitspielen mochte (und immer noch nicht mag).
Social Media im Online-Business – muss ich wirklich?
All die miesen Gefühle begleiteten mich beim Gedanken an mein potenzielles Online-Business-Abenteuer.
Lange schob ich die Umsetzung meines Traums von der Online-Selbstständigkeit vor mir her, eben weil ich dachte, ohne Social Media sei die per se zum Scheitern verurteilt.
Gerade bei einem visuell geprägten Angebot wie meinem müsste man annehmen, Instagram sei hier ein No-Brainer.
Weil ich mir aber immer weniger vorstellen konnte, das Social-Media-Game zu spielen, war ich kurz davor, den Traum von meinem kreativen Online-Projekt aufzugeben.
Bis, wie gesagt, Carina Herrmann und Alex Polunin mich quasi an die Startlinie schoben.
Sch… drauf – ich versuch’s ohne
Bei der Entscheidung, es ohne die „sozialen“ Medien zu versuchen, half auch, dass diese sich in den vergangenen Jahren sehr verändert haben:
Statt Kontakt und Verbindung (im positiven Sinne) zu unterstützen, ging es immer mehr um die Verbreitung spektakulärer, inszenierter, aufregender, wütender, gelogener, provozierender, diffamierender, abwertender und manipulativer Beiträge.
Der Algorithmus ändert sich ständig und zwar immer zugunsten der Anbieter. Während sie kaum Verantwortung übernehmen, für das, was auf ihren Plattformen aus dem Ruder läuft, läuft eines immer: der Geldstrom.
Konsequenz für (kleine) Unternehmer: Ihre Beiträge dienen zwar dazu, das Content-Monster zu füttern (und zwar ohne Bezahlung), werden aber deutlich weniger ausgespielt und für die Nutzer immer seltener sichtbar.
Zudem rutscht der mit Aufwand und Herzblut erstellte Content ruckzuck durch das Feed-Fallrohr und ist nach wenigen Stunden, spätestens nach ein, zwei Tagen, Schnee von gestern und damit unsichtbar.
Wurden die Nutzer früher noch auf die Websites hinter den Postings geleitet, sorgen die Plattformen heute konsequent dafür, dass die Nutzer bei ihnen bleiben.
Es ist fast unmöglich geworden, mit einem fairen Geben und Nehmen Menschen auf Social Media auf sich und das eigene Angebot aufmerksam zu machen.
Übrig bleibt ein Haufen unentgeltlicher, stressiger (Content-)Arbeit oder (im schlechten Fall teure) Anzeigenschaltungen, die sich nicht (mehr) lohnen und vor allem den Plattformen in die Karten (bzw. in die Geldbörse) spielen.
Nö. Da wollte ich nicht mitmachen.
Und obendrauf dann das:
2025: Musk und Zuckerberg drehen frei
Ganz tief drinnen habe ich mal gehofft, dass sich das Ganze vielleicht doch wieder in eine andere, menschenfreundliche Richung entwickelt. Dass alle merken, wie hier was gewaltig aus dem Ruder läuft und dringend neu justiert werden muss.
Nun ja. Mein Optimismus und die winzig kleine Hoffnung auf positive Entwicklungen sind zu einem schlaffen Luftballon zusammengeschnurrt.
Denn nach der Übernahme von Twitter hat Elon Musk es geschafft, in Rekordzeit daraus die „Kloake X“ zu machen. Ein Sammelbecken für Hass, Hetze, Lügen, Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Diskriminierung und all diesen Mist.
Mark Zuckerberg zog nach – um sich beim (alten) neuen US-Präsidenten D. T. einzuschleimen – und schaffte Faktenchecks für die Meta-Plattformen ab, zumindest (erst mal) in den USA. Es ist dort wieder unreflektiert und ungestraft möglich, Frauen als „Haushaltsgegenstände“ oder „Eigentum“ zu bezeichnen, rechtes Gedankengut rauszuschreien, Frauen, Migranten, PoC und generell „Minderheiten“ (was für ein blödes Wort für Menschen) abzuwerten und zu bedrohen. Er nennt das Meinungsfreiheit und „Rückkehr zu den Wurzeln“. Ich nenne das „Arschbombe mit Anlauf“ auf Anstand, Würde, Respekt, Freiheit, körperliche und mentale Unversehrtheit.
Der Vollständigkeit halber sei hier auch TikTok erwähnt. Datenschutz sowie Kinder- und Jugendschutz sind dort maximal so was wie „unverbindliche Vorschläge“. Manipulation, Cybermobbing, Verbreitung extremer, radikaler Beiträge und (politische) Einflussnahme dafür an der Tagesordnung.
WTF???
Die erhofften Veränderungen wird es nicht geben. Jedenfalls nicht bei den derzeit führenden Asoziale-Medien-Plattformen. Ich werde also weiterhin Abstand halten.
Bevor ich mich noch mehr in Rage schreibe, möchte ich hier Blog und Podcast von Alex Polunin empfehlen.
Dort dröselt sie Argumente gegen Social Media auf, legt den Finger in fiese Wunden, spricht über ethische Aspekte, psychische Gesundheit und wie „Marketing ohne Reels, Likes und Selfies“ funktionieren kann.
Interessiert? Dann lies und höre hier weiter 😊.
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Mein Weg ohne Social Media
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Klar, hat mich anfangs auch eine gewisse FOMO (fear of missing out – Angst, was zu verpassen) umgetrieben.
Auf Social Media sind wahnsinnig viele, wahnsinnig kreative Menschen unterwegs. Vieles von dem, was sie tun, kann überaus bereichernd sein.
Zum Glück war meine Social-Media-FOMO schon immer schwach ausgeprägt. Während es mir sonst durchaus schwerfällt, „Nein“ zu sagen, gelingt es mir hier erstaunlicherweise ziemlich gut.
Ich muss nicht jeden Hype mitmachen und mir ist egal, ob jemandes Essen oder Urlaub besser war als bei mir (ist eh subjektiv …). Viele Menschen sind schöner, erfolgreicher, sportlicher oder kreativer als ich. Isso. Weiß ich. Kann ich mit umgehen.
Ich empfinde sogar viel öfter JOMO (joy of missing out – Freude daran, etwas zu verpassen). Meine bewusst gewählte Art, der ständigen Reizüberflutung aus dem Weg zu gehen, weil ich mich lieber in Ruhe mit Sachen beschäftige, die mir wichtig sind.
Dazu passt, jedenfalls für mich, auch dieser Gedanke:
Beim Aquarellmalen ist mir nämlich das hier wichtig: entspannen, bei sich und im Moment sein, Zeit für sich haben.
Wie glaubwürdig wäre ich, wenn ich ständig hektische Reels posten oder Menschen dauernd zum Wischen und Scrollen animieren würde? Die es dann bereuen, ihre Zeit – vom Algorithmus von A nach Z und wieder zurückgescheucht – mal wieder verbraten und verschwendet zu haben? Siehste. Genau. 😊
Transparenz-Check 👇:
Zurzeit habe ich noch ein Facebook-Profil – mit 0 Beiträgen und 0 Freunden 😁. Damit bin ich in einer geschlossenen Facebook-Gruppe im Rahmen einer Fortbildung angemeldet. Zum Glück schreibt die Veranstalterin regelmäßig Infomails, so dass ich nur selten dort reinschaue.
Wegen besagter visueller Ausprägung meines Angebots habe ich einen kleinen Youtube-Kanal und bin bei Pinterest. Dort gibt es auch Likes und Kommentare, spielen aber für mich kaum eine Rolle. Und: Sowohl Youtube als auch Pinterest sind keine Social Media, sondern Suchmaschinen für Bilder und Videos (die im Übrigen zulassen, dass Menschen von dort auf meine Website gelangen können, und die das tatsächlich tun …).
Ansonsten gibt es viele Wege (online und nicht zu vergessen: offline!), Kreativität zu entdecken und sich Inspiration abzuholen. Andere Menschen für ihr Schaffen zu bewundern und amtlich anzuhimmeln 🧡. In Verbindung zu bleiben. Vielleicht mit weniger Menschen, aber dafür mit den richtigen. Nicht oberflächlich und schnellschnell per Herzchen und Like, sondern tiefgehend und beständig.
Ja, zugegeben, heute dauert alles länger im Online-Business(-Aufbau).
Früher holte man die Leute bei Facebook & Co. ab und hatte schnell viele Menschen auf der eigenen Website. Funktioniert heute so nicht mehr. Optionen wären, dort Anzeigen zu schalten und Menschen „anzulocken“ oder sie mit Automationen wie ManyChat & Co. in Angebote „reinzufunneln“ (wie ich hörte, durchaus erfolgversprechend, aber höchst unpersönlich, wie ich finde). Auch nicht so meins.
Ich will keine Unternehmen dabei unterstützen, Geld mit Plattformen zu verdienen, wo Menschen aufgehetzt, gegeneinander ausgespielt, ganze Gesellschaften gespalten werden. Weder mit Content noch mit Geld noch mit der Signalwirkung: Find ich irgendwie K*cke, was ihr da macht, aber ich lauf trotzdem mit.
Nee … Dasmöschteischallesnisch. 😌
Was bleibt?
Die Einsicht, dass es heute schwieriger ist und länger dauert – ob mit oder ohne Social Media – sichtbar im Internetdschungel zu werden. Aber auch, dass es möglich ist, mit anderen Mitteln (Website mit echt gutem Content, SEO, Blog, Kooperationen usw.), Sichtbarkeit, Vertrauen und Verbindung aufzubauen.
Und:
Ich sage niemals nie.
Social Media, so wie sie jetzt gerade sind, sind uninteressant für mich (ich weiß, für andere schon: Es kann sehr praktisch sein, um privat in Kontakt zu bleiben. Ganz wichtig auch die Bedeutung für Protestbewegungen weltweit, aber das ist ’ne andere Nummer …).
Vielleicht tun sich Alternativen auf. Ich weiß, es gibt schon einige Versuche dazu. Die behalte ich im Auge und bleibe gespannt und offen dafür, was sich da entwickelt.
Kurze Schlussworte (für den kleinen inneren Frieden)
Um es mit (Hilfe von) Alex Polunins Worten zu sagen:

„Ich male lieber Bilder mit Worten (bzw. ich mit Aquarellfarben 😊), statt Karussellposts für Insta zu designen.“
„Es ist in Ordnung, wenn Instagram, Facebook, TikTok und Co. nicht die richtigen Orte für uns sind.“
„Social Media sind kein Muss, sondern eine von vielen Optionen.“

Lese- und Hörfutter für ein Selbstständigen-Dasein ohne Social Media
Wenn du dich weiter ins Thema reinpflügen willst: Hier findest du Blogartikel und Podcast-Folgen von anderen Selbstständigen bei Alex Polunin, die Erfahrungsberichte rund ums Thema Social-Media-Ausstieg in der Selbstständigkeit gesammelt hat.
Auch Personal & Business Coach Lilli Koisser setzt sich gründlich mit dem Thema auseinander. In diesem Blogartikel beschreibt sie, warum sie alle ihre Social-Media-Konten komplett löscht (Stichtag: 28.02.2025). Und in diesem Artikel reagiert sie auf positive und negative Rückmeldungen zu ihrem Meta-Boykott.
Deine Meinung – wie siehst du das?
Wie geht es dir mit Social Media?
Bist du ein Fan und tummelst dich darin wie ein Fisch im Wasser? Lehnst du sie komplett ab? Oder stehst du irgendwo dazwischen und rätselst, ob und wie du sie sinnvoll nutzen könntest?
Schreib mir gern deine Sicht dazu in die Kommentare oder direkt eine E-Mail an mich: hallo@enjoy-aquarell.de.
Sag auch gern deine Meinung, wenn du alles ganz anders siehst als ich. Hier macht dich kein Algorithmus pauschal unsichtbar. Allerdings: Im Fall von Hass, Hetze, Beleidigung u. ä. sortiere ich aus. Höchstpersönlich.
Lass uns verbunden bleiben 🧡.
Franziska
Liebe Franziska, mit großem Interesse habe ich deinen Gedanken zu (Un)social Media gelesen. Ich stehe diesen Plattformen schon lange mit gemischten Gefühlen entgegen. Angefangen hat es bei mir mit Twitter und dem damaligen und jetzigen USA Präsidenten.
Zu sehen, wie dieser Nachrichtenkanal zu einer X-Kloacke verkommen ist, und es anscheinend niemanden interessiert und etwas dagegen unternimmt, hat mich schockiert.
Musk schwimmt sehr erfolgreich im Fahrwasser von Trump und Zuckerberg entscheidet sich, da mitzuschwimmen.
Ich finde es äußerst bedenklich, welches Gedankengut auf FB verbreitet wird. Wie aggressiv und manipulativ gegen Argumente, die auf gesunden Menschenverstand basieren, verbal eingeprügelt wird. So werden Menschen, die nicht laut, aggressiv und sich verbal auf dem untersten Niveau bewegen, mundtot gemacht. Auf diese Weise setzt sich der Pöbel durch.
Ich hatte schon überlegt, FB den Rücken zu kehren und war kurz davor. Bisher habe ich es nicht gemacht. Zum einen, weil ich in einigen FB-Gruppen unterwegs bin, in denen es um mein Hobby geht und ich sonst keine Möglichkeit habe, mit diesen Menschen in Kontakt zu bleiben. Dort ist der Umgang noch in Ordnung und es macht dort Spaß.
Dann erreiche ich dort Menschen, die ich auf unser Atelier-Angebot aufmerksam machen kann. Dafür nutze ich die entsprechenden regionalen Gruppen. Auch dazu gibt es kaum Alternativen.
Instagram – ja, auch das sehe ich wie du. Dort geht es nur noch darum den Algorithmus zufriedenzustellen, in dem man ständig postet, seinen Account hübsch stylt, Fotos und Videos aufpoliert und das immer und ständig – damit man ja sichtbar bleibt und immer schön die Zahlen im Blick behalten. Und immer auf dem Laufenden bleiben, was gerade angesagt ist und darauf seinen Content abstimmt. Und das soll authentisch sein? Hmmm …. Neeee. Kann doch gar nicht 😉😁
Zudem wurde meine Kommentarmöglichkeit einmal für 24 Stunden gesperrt, weil ich mich erdreistet habe, einen wirklich netten Kommentar an eine liebe Künstlerfreundin zu schreiben. Ich weiß bis heute nicht, was Insta sich dabei gedacht hat. Es war eben irgendeine bescheuerte, hirnlose KI, die – aus welchen Gründen auch immer – diesen Kommentar für nicht regelkonform gehalten hat und diese Maßnahme ergriffen hat.
Hetze, Spam, Beleidigungen, Fake News, usw. werden so gut wie gar nicht geahndet und ein freundlicher Kommentar wird abgestraft. Schöne neue KI-Welt.
Ganz ehrlich? Mir macht diese Entwicklung, zusammen mit den aktuellen politischen Ereignissen, echt Angst.
Liebste Grüße
Heike
Liebe Heike,
riesengroßes Danke 🧡 für deinen ausführlichen Kommentar und die vielen Gedanken zu meinem Artikel!
Da schwingt viel mit an Energie und Frust über diese Entwicklungen, über Ungerechtigkeiten und dass sich offenbar eine Art Kommunikation durchsetzt, die kaum noch erträglich ist. Versteh ich so gut!
Und doch kann ich auch verstehen, dass du deine geschützten, wertschätzenden und für dich und die anderen so wichtigen Gruppen behalten willst (und wenn es aus Mangel an Alternativen ist).
Für mich ist es recht leicht, Social Media fernzubleiben, weil ich ja von Anfang an nicht dabei war. Es ist bestimmt schwer für viele, zu entscheiden, wie es weitergehen soll, die das auch alles schrecklich finden, sich aber so viel dort aufgebaut haben.
Diese dramatische Entwicklung bei Meta & Co. und draußen in der Welt macht mich auch fassungslos. Deshalb werde ich, im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten, vor Ort aktiv werden.
Viele liebe Grüße
Franziska